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klimakroete.de seit 1996 präsentiert von Günter Voßwinkel
Wetter Ahlen
©METEOMEDIA ![]() Pattenmeicheln 17:40 Uhr: Temp 31,9°; relF 36%; LDruck 1001,5 hPa\; TMax 35,1°; TMin 14,0°; BoMin 11,7°; Wind: S 2-3 Bft.; Himmel: 6/8 Sc str 5/8 Ac str du 4/8 Ci fib 3/8 |
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Und hier nun der Wetterrückblick für Mai 2025 in Ahlen/Westf... Beobachtungen, besondere Ereignisse und steuernde Großwetterlagen bieten Hintergrundwissen:
gue Der Mai 2025 war bis über die 2. Dekade hinaus zunächst von einer weitgehend trockenen Witterung bestimmt. Trotz wiederholter Kaltluftausbrüche aus dem
Nordmeerraum und von Skandianvien her süd- bis südostwärts über Deutschland hinweg (4., 15., 18.) unterband Hochdruckeinfluss am Boden weitgehend Niederschlagsprozesse.
Mit zeitweise aus den skandinavischen Gebirgen heranwehenden trockenen Luftmassen lösten sich anfängliche Wolkenfelder häufig in den Nacht- und Frühstunden auf, was innerhalb
zeitweise wirksamer Polarluftmassen zu leichtem Bodenfrost im Kleingarten (9.) von -0,3 Grad C geführt hatte. Vom 23. auf den 24. Mai wurde auf der Rückseite des Tief "Magnus"
über Südschweden abermals kalte Meeresluft in unseren Raum geführt. Im Umland unserer Stadt sank so am 24. der Alkoholfaden des Minimumthermometers in Bodennähe nochmals
auf kalte 0,4 Grad C. Im Kleingarten zeigte das Erdbodenthermometer 2,2 Grad C. In der Hütte in zwei Meter Höhe ging es auf 3,9 Grad C abwärts.
Die wärmsten Phasen ereigneten sich in Ahlen direkt zu Monatsanfang unter dem Einfluss von Hoch "Quendolin" über Mitteleuropa, die in Richtung Balkan davon driftete.
Sommerliche Höchstwerte von rund 29 Grad C konnte ich im Kleingarten festhalten. Dann positionierte sich ein Höhentief über Nordeuropa, dem das neue Hoch "Riccarda"
zwischen Island und England gegenüberstand. Fertig war der Weg für eine deutlich kühlere Luftmasse. Nur noch 15 bis 17 Grad C standen auf der Agenda. Hoch "Riccarda"
legte ihren Weg von England über Deutschland in gedrosseltem Tempo fort, wo sie am 10. mit Sonnenschein und der Modifizierung der alternden Polarluft für eine Erwärmung
auf 20 bis 22 Grad C sorgte. Der in 500 hPa über uns liegende Höhenrücken kam zunächst gegen das umfangreiche Höhentief über Russland kaum vorwärts.
Erst ein von Grönland über Island nach Nordosten ziehender Randtrog schüttete den Höhenrücken vorübergehend zu. Am Boden wurde jedoch die abziehende "Riccarda" rasch aus
Nordeuropa vom nächsten Hoch namens "Simone" ersetzt. Eine zwischen diesen Hochs eingelagerte Störung hatte in unserer Stadt keine wesentliche Auswirkung. Es blieb wolkenarm.
Bis weit über die Monatsmitte hinaus blieb es bei einem angenehmen Temperaturniveau tagsüber. Oft schien dabei die Sonne. Nur vorübergehend zeigten sich tiefere
Stratokumulus-Wolkenfelder oder Quellwolken. Das brachte Höchstwerte zwischen 20 und knapp 25 Grad C. Und dass trotz einer nördlichen Höhenströmung zwischen einem
breiten Höhenhoch innerhalb eines Rückens über UK und Irland sowie einem ebenso prominent aufgestellten Höhentief über dem östlichen und südöstlichen Europa. Dafür
waren die Frühwerte innerhalb einer trockenen Luftmasse mit Taupunkten von 4 bis 0 Grad C deutlich kühler. Wiederholt kühlte es auf 7 bis 4 Grad in zwei Meter Höhe runter.
Das nunmehr neue Bodenhoch, von der FU-Berlin und den Wetterparten mit "Tabea" benannt, südlich von Island zog sich erst ab dem 20. langsam nach Grönland zurück. Damit konnte ein neuer Schub Kaltluft aus dem Polargebiet südwärts
eine weitere kräftige Höhen- und Bodenzyklone über Skandinavien und der Ostsee ins Leben rufen. Mit dem Tief "Magnus" setzten am 23. erste schwache Regenfälle ein. Auch auf
dem Atlantik machten sich nun zunehmend zyklonale Strukturen breit, an dessen Südflanke ein strammer zonaler Wind auf Europa zusteuern konnte und die antizyklonalen Strukturen
schluckte. Mit Tief "Norman" folgten weitere Regenfälle. In der angewärmten Atlantikluft waren nun die Nächte mit Werten um 10 Grad und darüber deutlich milder. In rascher
Abfolge zogen weitere Tiefdruckgebiete mit ihren Fronten über den Sektor hinweg. Am 28. fielen über den Tag verteilt 15 l/m² Regen. Erst am Monatsende konnte ein neuer
Azorenhochkeil und das Hoch "Vanessa" über dem Voralpenraum wärmere und trockene Akzente setzen. Auf sommerliches Niveau ging es bei Aufheiterungen mit der Temperatur aufwärts.
In Ahlen betrug die Monatsmitteltemperatur im Kleingarten 14,3 Grad C und war damit zur Klimareihe 1995-2024 rund 0,4 Grad Kelvin zu warm. Im Vergleich zur älteren
Referenzreihe 1961-90 lag die Abweichung sogar bei rund 1,0 Grad K. Die akkumulierte Regenmenge im Kleingarten betrug 28,8 l/m² was 43 % vom Durchschnitt waren.
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gue
Da ich offensichtlich Aufgrund meiner vielfältigen naturwissenschaftlichen Neigungen und meinem häufigen Radfahren die Veränderungen in Flur und Fauna immer im Fokus habe ist mir
der Beginn der Instandsetzung des Werse-Radwegs zur Monatsmitte nicht entgangen. Ich greife nicht immer zur Tastatur, um bei Beschädigungen des naturnahen Raumes den Verursachern
die gelbe oder rote Karte entgegenzuhalten. Jedoch war für mich bei dieser Baumaßnahe klar: Einen Bericht an den heimischen Zeitungsverlag und meinen Hinweis über das
Online-Meldeformular der "ahlen.de" für wilde Müllkippen. Was hatte ich dort feststellen müssen: Der Anteil der entfernten Oberschicht aus Dolomitsand und einem Anteil
von vielleicht 15 % Grasnarbe und Boden wurden rechts und links des Werseweg in die Werseaue und angrenzenden Büschen entsorgt. Für mich war dieses Handeln eine Art
billige Schuttentsorgung und zudem ein ganz schlechtes Vorbild für die Öffentlichkeit wie man mit Müll umgeht. Für mich war dies Bauschutt! Nun, der Bericht dazu ist
am Donnerstag in den "Westfälischen Nachtrichten" abgedruckt worden. In meinem Umfeld erhielt ich über meine Funktion als handelnder "Wächter" unterstützende Reaktionen.
Die Antwort auf meine Einwände über das Online-Formular war ernüchternd. Nach Meinung des dort zuständigen Bauleiters der Stadt Ahlen Herrn Baigar sei "…das Material
Fachgerecht nach Bodenschutzverordnung seitlich zu lagern. … Es handelt sich hierbei um Grasnarben sowie Boden und kein "Bauschutt" wie von Ihnen vermutet. …"
Diese falsche Auffassung der Sachlage von Herrn Baigar hatte mich einen Tag später veranlasst die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Warendorf wegen dieser Angelegenheit zu
kontaktieren. Mit der Beschreibung des Falls und der Örtlichkeit bekam ich zwei Tage später, am 19.03.2024, die Antwort der Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde, Frau
Puppe: "Guten Tag Herr Voßwinkel, ich habe die Gemeinde darauf hingewiesen, dass der Dolomitsand zukünftig entsprechend zu entsorgen ist. …" Diese Antwort zeigt doch,
dass die Angelegenheit nicht so ordnungsgemäß erledigt wird wie von Herrn Baigar von der Stadt Ahlen glauben machen wollte. Grobe Ordnungswidrigkeiten wie die illegale
Entsorgung von Bauschutt können hohe Geldbußen nach sich ziehen. Ein Sonderbericht der Europäischen Union gibt hier die Richtlinie des Verursacherprinzips heraus: Der
Verursacher von Umweltschäden hat die entsprechenden Kosten zu tragen einschließlich der Kosten für Maßnahmen zur Beseitigung der verursachten Schäden. Ich meinerseits
werde mir jedenfalls bei der nächsten, nicht fachgerecht stattfindenden Instandsetzung dieses und ähnlicher Radwege entsprechende weitere Schritte vorbehalten.
- ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 23.03.2024
gue