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klimakroete.de seit 1996 präsentiert von Günter Voßwinkel
Wetter Ahlen
©METEOMEDIA ![]() Pattenmeicheln 08:20 Uhr: Temp 0,2°; relF 83%; LDruck 1016,3/ hPa; Wind: NNO 1; Himmel: 8/8 Sc str du |
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Und hier nun der Wetterrückblick für Janaur 2025 in Ahlen/Westf.. Phänologische Beobachtungen, besondere Ereignisse und steuernde Großwetterlagen bieten Hintergrundwissen:
gue Betrachtet man die Grafik 1 für die Niederschlagsverteilung und den Temperaturverlauf fällt in der breiten Mitte vielfach trockenes Wetter auf. Gleichzeitig
sinkenden in diesem Bereich die Temperaturen. Die Tagesmittelwerte landeten teils mehr als zwei Grad Kelvin unter der langjährigen Mitteltemperatur. Gleichzeitig erkennt man
in der Grafik 2 die rote Linie des steigenden Luftdrucks. Dieser erreicht am 13. einen Tagesmittelwert von 1031,7 Hekto-Pascal auf Stationshöhe. Diese Wetterparameter waren
dem zunehmenden Einfluss von Hoch "Beate" geschuldet, die uns für mehrere Tage Hochdruckeinfluss mit trockenem Wetter und Nachtfröste beschwerte. "Beate" machte sich am 8.
westlich von Island auf den Weg nach West- und Südwesteuropa, wo sie mit zwei Schwerpunkten am 10. Januar ankerte. Über Deutschland wirkte sich "Beate" nachhaltig antizyklonal
bis in höhere Luftschichten erst einen Tag später aus als der entsprechende Höhenrücken in der 500 Hekto-Pascal Fläche oder in rund 5,5 km Höhe von Westeuropa her seinen
Einfluss auf Deutschland ausweitete. Bis zum 13. trocknete die Luftmasse einigermaßen ab, so dass wenigstens zwischendurch die Wolkendecke Lücken bekam. Tagsüber gab es
knapp 4 Grad C als Maximum und in den frühen Morgenstunden Frost von unter -6 Grad C.
Am 14. wendete sich das Blatt, in dem der Luftdruck kurzzeitig leicht einknickte. Ursache war die langgestreckte Warmfront eines Tiefs über dem Nordkap, dass in der Höhe am
Folgetag einem Höhentrog über die Ostsee hinweg nach Osten trieb. Hierdurch wurde einerseits in der tieferen Troposphäre feucht-kalte Luft von der Nordsee ins Münsterland
verfrachtet. Andererseits kräftigte sich der Höhenrücken in 500 hPa erneuet und legte sich über das nördliche Mitteleuropa in zonaler Ausrichtung. Das stärkte Hoch "Beate"
nochmals, so dass der hohe Luftdruck am Boden ein ähnlich hohes Niveau wie zuvor anpeilte. Mit absinkenden Luftmassen erfolgte in höheren Luftschichten eine stetige Erwärmung
auf 4 Grad C in T850, am 18. sogar auf 12,8 Grad C über Essen in 890 hPa oder in 1200 Metern Höhe. Gleichzeitig herrschte mit teils unter 10 % relativer Luftfeuchte in dieser
Höhe eine sehr trockene Luftmasse. Diese milde Luft in der Höhe wirkte wie ein Deckel auf der darunter liegenden feucht-kalten Luftmasse, die mit negativer Strahlungsbilanz
weiter abkühlte. Die Folge war Dauerfrost ab dem 17. mit fünf Eistagen in Folge. Die Maxima waren zwischen -0,1 und -2,6 Grad C angesiedelt. Zusätzlich machte sich am 18.
tiefer Stratus nebulosus alias Nebel und Hochnebel breit. Hieraus fiel auch mal Sprühregen oder am Morgen des 19. sogar Schneegriesel. Jedenfalls herrschte bis zum 21.
schlechte Sicht mit teils unter 300 Metern Sichtweite.
Im Anschluss folgte kontinuierlicher Druckfall. Mit dem atlantischen Tiefdruckgebiet "Erwin" über der Biskaya wurde die feuchtkalte Suppe zügig weggeräumt und durch spürbar
mildere Meeresluft abgelöst. Nicht nur der Temperaturanstieg auf bis zu 7 Grad C am 22. war imposant. Massiv auch das rasche Übergreifen von Tiefdruckgebieten auf West- und
Mitteleuropa, die zudem ordentlich Energie getankt hatten. Ein in 300 und 500 hPa aufgestellter Höhentrog puschte das atlantische Tief "Gilles", international "Éowyn",
südlich von Neufundland auf dem Nordatlantik nachhaltig, so dass "Gilles" zum heftigen Orkan am 24. mit einem Kerndruck von rund 940 hPa Irland und Schottland heimsuchte.
Höchste Böen von 183 bis 194 km/h, die höchsten Windgeschwindigkeiten dort seit Beginn der Aufzeichnungen! Folgenschwere Verwüstungen waren bei unseren europäischen Nachbarn
zu beklagen. "Gilles" und sein Nachfolger "Heiko" lenkten milde Luftmassen und ergiebige Regenwolken über unser Land. So kletterte die Quecksilbersäule am 25. auf 11,1 Grad C.
Das 1. Drittel des Januars war ähnlich nass und noch milder mit 14,2 Grad C am 6. Außerdem hatte es ergiebige Niederschläge mit bis zu 30 l/m² gegeben. Am 9. saugte
Tief "Charly" auf dem Weg von der Bretagne nach Nordpolen kalte Polarluft heran, so dass es bis in den frühen Nachmittag kräftig schneien konnte. Am Ende stand vorübergehend
ein acht Zentimeter hohe Nassschneedecke.
Zum Ende des Monats dauerte das wechselhafte und regenreiche Wetter an. Ab dem 30. setzte insgesamt eine neue Abkühlungsphase hinter dem Tief "Julian" ein, das von Frankreich
über Deutschland zur Ostsee zog. Am 30. hatten es dabei weitere 7 l/m² Regen in den Topf geschafft.
Das Wetter war in Ahlen überdurchschnittlich nass. In diesem Monat sind 107,7 l/m² Regen oder 61 Prozent über der Durchschnittsmenge gefallen. Der 3. nasseste Januar seit 1995.
Die Monatsmitteltemperatur betrug im Kleingarten 2,7 Grad C - ein Minus von 0,5 Grad Kelvin zur milderen Referenzreihe 1994-2023. Mit den häufig feuchten Luftmassen lag der
Monatsmittelwert der relativen Luftfeuchtigkeit bei 94 Prozent, ein Plus von 8 % zum Durchschnitt. Der mittlere Luftdruck von 1014,0 hPa lag 0,6 hPa unter dem langjährigen
Mittelwert.
Mit dem Witterungsverlauf zeigten sich in der 3. Dekade grüne Triebe der Osterglocken und die Haselnuss brachte ihre ersten gelben Blüten hervor. Außerdem wurden am 28. über
Ostwestfalen erste Kraniche am Himmel beobachtet. Eine erste geschlossene Krokussblüte konnte ich am 31. im Kleingarten feststellen. Hier bestätigt sich ein Trend mit Beginn
der Blüte ab der ersten Dekade seit Februar 2021. |
gue
Da ich offensichtlich Aufgrund meiner vielfältigen naturwissenschaftlichen Neigungen und meinem häufigen Radfahren die Veränderungen in Flur und Fauna immer im Fokus habe ist mir
der Beginn der Instandsetzung des Werse-Radwegs zur Monatsmitte nicht entgangen. Ich greife nicht immer zur Tastatur, um bei Beschädigungen des naturnahen Raumes den Verursachern
die gelbe oder rote Karte entgegenzuhalten. Jedoch war für mich bei dieser Baumaßnahe klar: Einen Bericht an den heimischen Zeitungsverlag und meinen Hinweis über das
Online-Meldeformular der "ahlen.de" für wilde Müllkippen. Was hatte ich dort feststellen müssen: Der Anteil der entfernten Oberschicht aus Dolomitsand und einem Anteil
von vielleicht 15 % Grasnarbe und Boden wurden rechts und links des Werseweg in die Werseaue und angrenzenden Büschen entsorgt. Für mich war dieses Handeln eine Art
billige Schuttentsorgung und zudem ein ganz schlechtes Vorbild für die Öffentlichkeit wie man mit Müll umgeht. Für mich war dies Bauschutt! Nun, der Bericht dazu ist
am Donnerstag in den "Westfälischen Nachtrichten" abgedruckt worden. In meinem Umfeld erhielt ich über meine Funktion als handelnder "Wächter" unterstützende Reaktionen.
Die Antwort auf meine Einwände über das Online-Formular war ernüchternd. Nach Meinung des dort zuständigen Bauleiters der Stadt Ahlen Herrn Baigar sei "…das Material
Fachgerecht nach Bodenschutzverordnung seitlich zu lagern. … Es handelt sich hierbei um Grasnarben sowie Boden und kein "Bauschutt" wie von Ihnen vermutet. …"
Diese falsche Auffassung der Sachlage von Herrn Baigar hatte mich einen Tag später veranlasst die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Warendorf wegen dieser Angelegenheit zu
kontaktieren. Mit der Beschreibung des Falls und der Örtlichkeit bekam ich zwei Tage später, am 19.03.2024, die Antwort der Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde, Frau
Puppe: "Guten Tag Herr Voßwinkel, ich habe die Gemeinde darauf hingewiesen, dass der Dolomitsand zukünftig entsprechend zu entsorgen ist. …" Diese Antwort zeigt doch,
dass die Angelegenheit nicht so ordnungsgemäß erledigt wird wie von Herrn Baigar von der Stadt Ahlen glauben machen wollte. Grobe Ordnungswidrigkeiten wie die illegale
Entsorgung von Bauschutt können hohe Geldbußen nach sich ziehen. Ein Sonderbericht der Europäischen Union gibt hier die Richtlinie des Verursacherprinzips heraus: Der
Verursacher von Umweltschäden hat die entsprechenden Kosten zu tragen einschließlich der Kosten für Maßnahmen zur Beseitigung der verursachten Schäden. Ich meinerseits
werde mir jedenfalls bei der nächsten, nicht fachgerecht stattfindenden Instandsetzung dieses und ähnlicher Radwege entsprechende weitere Schritte vorbehalten.
- ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 23.03.2024
gue
Die letzten Wochen haben ein zerrissenes Bild unserer politischen Parteien gezeigt. Wie gut das zur Gesellschaft in Deutschland passt! Gerade die nationale Lage scheint aus
dem Ruder zu laufen. Doch dass die Zuwanderung der Flüchtlinge mit oder ohne berechtigtem Grund hier den schwarzen Peter zugeschustert bekommen ist falsch: Das sind Seifenblasen
ähnlich dem Ende der Weimarer Republik 1929, als mit der Wirtschaftskrise Radikalisierung und Judenhass folgte. Und bei einem ähnlichen Bild, man muss es so sagen, mischen einige
Parteien heute deutlich mit! Die Parteien der Regierungen der letzten 30 Jahre und namhafte Lobbyisten aus der Wirtschaft haben die aktuelle wirtschaftliche Krise zu verantworten.
Ein maßgeblicher Grund ist die Schonung des Kapitals vor der Vermögenssteuer seit dem Jahr 1996! Seit Jahrzehnten nehmen dadurch die Defizite auf dem Sozialen- und
Infrastruktursektor zu. Für fast alles muss der "normale" Steuerzahler aufkommen! Ich rede über eine Summe von fast 400 Milliarden Euro, die dem Staat seit 1996 selbstverschuldet
durch die Aussetzung der Vermögensteuer durch die Latten geht. Dies entspricht etwa 80 Prozent des Bundeshaushalts für das Jahr 2024! Welche Probleme diese Geldmittel lösen könnten:
Zur Sicherung der Rentenversicherung im Jahr 2023 ein Zuschuss von rund 44,5 Milliarden Euro. Für 2024 wurden die Kosten für die Modernisierung der Deutschen Bahn auf 16,9
Milliarden Euro geschätzt. Die Kosten für Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Bürgergeld (früher ALG II), Krankenversicherung und andere Unterstützungen für 2024 mit Gesamtkosten
von zirka 70 Milliarden Euro. Da wäre noch einiges mehr möglich, Kita Versorgung und mehr!
Und deshalb frage ich Euch: Da wollt ihr weiterhin CDU, CSU, SPD, Grüne oder FDP wählen (?!) damit das Kapital weiter geschont wird. Diese Parteien zementieren die wirtschaftlich
unsicheren Zeiten und bereiten den Nährboden für rechtspopulistische Bewegungen wie wir sie mit der AfD erleben.
Ich spreche mich deshalb für die Wahl der Partei DIE LINKE aus! Diese Partei mit ihren Vorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken will zum Beispiel 2,4 Billionen Euro
innerhalb der nächsten 10 Jahre für öffentliche Investitionen (Wohnraum, Infrastruktur, Schulen) verwenden. Zweitens soll ein Mietendeckel und ein Energiepreisdeckel eingesetzt
werden. Außerdem soll eine Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer und Reichensteuer eingeführt werden.
Van Aken kritisierte 2024, dass Diskurse um das Thema Migration mittlerweile auf rassistische Weise geführt würden. Seiner Ansicht nach sind die Probleme, die der Migration
zugeschrieben werden, bewusst durch die Politik herbeigeführt.
PS.: Die jüngsten TV-Duelle von SPD und CDU haben gezeigt, dass die alten Regierungsparteien der letzten 30 Jahre nichts Konkretes zur sozialen Schere, zum Klimawandel und zur Verschuldung
der Gesellschaft liefern. Ich kann den Baby-Boomern der Jahre 1955-1970 nur zurufen, wendet Euch von CDU, SPD und AFD ab!
Für die Heiße-Phase Wahlhilfen für Sie:
voteswiper.org
wahl-o-mat.de
wahl-kompass.de
- ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 11.02.2025