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Wetter aus Ahlen




Günter Voßwinkel
Günter Voßwinkel
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Wetter Ahlen
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Aktuelles Wetter in Ahlen
Pattenmeicheln 13:45 Uhr: Temp 4,2°; relF 77%; LDruck 992,1 hPa; TMin -2,0°; TMax 5,2°; Himmel: 2/8 Sc str 1/8 Ac str tr 1/8 Ci fib 1/8


  • KOLUMNE - Wirtschaft im Klima-Wandel
  • 30.11.2023

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    01.12.2023

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    06.12.2023

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    Wetterlage und Entwicklung


  • Das Wetter im Oktober 2023 in Ahlen
  • Feucht-warmer und ziemlich nasser Oktober Pressemitteilung: So war der Oktober 2023 in Ahlen

    Aus den Wetterdaten im Kleingarten zeigte sich folgendes Bild:

    gue Tief "Maximilian" und Hoch "Sonja" bringen Anfangs sommerliche Temperaturen

    In der ersten Oktoberwoche hatten wir es mit Hoch "Sonja" und Hoch "Tora" zu tun. Diese verlegten jedoch ihren Schwerpunkt von der Biskaya kommend in den Süden Deutschland. Dadurch konnten atlantische Tiefs von England her einerseits mit ihrer Warmluftadvektion dichte Wolkenfelder und Regen ins Land führen. Am 3. setzte sich zudem nach Abzug von "Sonja" von Nordwesten die Kaltfront des Tiefs "Noah" über der südlichen Nordsee durch. Mit ihr lenkte die nordwestliche Strömung erwärmte Meereskaltluft zu uns. In diesem Zeitraum pendelten die Tagestemperaturen anfangs im sommerlichen Bereich. Der 2. Oktober lieferte uns den wärmsten Tag mit 26,0 Grad C. Kühlere Tage standen mit Kaltfrontdurchgang am 4. im Kleingarten auf der Agenda. Aber 18,7 Grad C waren auch sehr mild. Mild blieben auch die Nächte. Tiefsttemperaturen zwischen 10 und fast 15 Grad C.

    Hochrandlage mit milden Temperatursprüngen sowie Regengüsse

    Während der zweiten Oktoberwoche überwog bis zum 13. mildes und sogar warmes Wetter. Bei der Druckverteilung am Boden konnten wir weiterhin das Hoch "Tora" über dem Süden Deutschlands und dem Mittelmeerraum beobachten. In höheren Luftschichten, hier werfen wir einen Blick auf die 500 hPa-Höhenkarte, hielt sich ein kräftiges Höhenhoch über der Iberischen Halbinsel, dessen Keil bis Irland reichte. Ab dem 10. kippte dieser Höhenkeil nach Süden. Damit konnten von Norden und Nordwesten Höhentiefs mit ihren Trögen auf Norddeutschland übergreifen. Zeitweise wurde der Höhen-Jet mit seiner Frontalzone über das Münsterland hinweg geführt, wobei dessen Haupteinfluss östlich von uns lag. Dennoch gab es hierdurch auffällige Temperatursprünge durch den Wechsel der Luftmassen hervorgerufen. So ging es in der wärmeren Luftmasse am 10. bis 24,6 Grad C hinauf und ein weiterer Sommertag stand mit 25,4 Grad C am 13. im Kleingarten auf der Agenda. Dagegen war es am 8. und 12. mit knapp über 17 Grad C spürbar kühler. Tiefausläufer brachten vom 12. auf den 13. besonders viel Regen. Akkumiliert kamen im Kleingarten 21,6 l/m² Regen zusammen. In diesem Zeitraum waren die Nächte weiterhin mild aufgestellt. Zwischen 11 und über 15,4 Grad C bewegten sich die Minima in zwei Meter Höhe. G. Voßwinkel G. Voßwinkel



















    "Viktor" und "Wibke" bringen Grenzwetterlage mit ergiebigen Regenfällen

    Die nachfolgende Wetteränderung sorgte ab dem 14. für ein kühleres Temperaturniveau bei der erst einmal die 20 Grad-Marke nicht mehr auf der Agenda stand. Nochmals bestimmte zwischen dem 16. und 18. Hoch "Verena" mit Sonnenschein die Witterung. Innerhalb der eingeflossenen kühleren Meeresluft und zunehmend klarer Nächte sank die Temperatur am 16. auf 2,7 Grad C in der Wetterhütte. Auf 1,6 Grad C ging es knapp über dem Erdboden im Kleingarten runter. Tagsüber waren es milde 13 bis 14 Grad C und oft schien die Sonne durch höhere Wolkenfelder. Ab dem 19. kam es zu einer markanten Umstellung der Großwetterlage. Mit dem Tief "Viktor" über England und einer weiteren Tiefbildung vor der Biskaya sowie dem Hoch "Wibke" über Nordskandinavien stellte sich eine Grenzwetterlage ein, die in unserer Region relativ ruhig verlief jedoch für drei Tage ergiebige Regenfälle auslöste. Im Kleingarten kamen bis zum 21. aufsummiert 29,8 l/m² Regen zusammen. Der deutlich schärfere Gradient über der Nordsee und der südlichen Ostsee verursachte dort Sturm- und Orkanböen, die 133 Kilometer pro Stunde erreichten. Diese Wetterlage löste die stärkste Sturmflut an der Ostsee seit dem Jahr 1906 aus, als der Pegel damals in Flensburg auf 240 Zentimeter stieg. Am 21.10.2023 erreichte der Pegel um Mitternacht 226 cm. Folgen von Sturmflut und Orkan waren große Schäden an der Ostsee sowie im nahen Binnenland.
    Bei uns setzte sich mit dem Tief "Wolfgang", dass am 22. über England in Auflösung begriffen war, dass relativ milde Wetter fort. Um 16 Grad C pendelten die Tageswerte und mit 10 bis fast 12 Grad C waren auch die Nächte mild. Ein flacher Höhenrücken in 500 hPa und ein breiter Bodenkeil, der sich von Hoch "XINA" über dem östlichen Mittelmeer nach Deutschland vorarbeitete, konnte uns nur am 23. einen trockenen Tag schenken.

    Unruhiger Luftdruckverlauf bringt ergiebige Regenfälle und 2. nassesten Oktober seit 1994

    An den folgenden Tagen richtete sich die Höhenströmung zyklonal und zonal aus. Am Boden betraten neue Tiefs die atlantische und europäische Bühne. Im Zentrum Tief "Zeus", der am 26. dominant die Wetterkarte nahe Irland zierte. Regenfälle bis Ende Oktober, teils ergiebig und mildes, zeitweise windiges Wetter waren damit verbunden. Am 27. kamen 14,5 l/m² Regen zusammen. Mit dem Randtief "Benj" waren am 29. und 30. nochmals besonders milde Tage von 17 bis 18 Grad C verbunden. Einige Liter Regen waren damit verbunden.
    Akkumiliert an 19. Regentagen spendete uns der Oktober im Kleingarten eine Summe von 112,6 l/m² Regen. Das waren 173 % vom langjährigen Durchschnitt. Der Oktober 2023 war seit dem Jahr 1994 der zweitnasseste Oktober. Im Jahr 1998 kamen 178,5 l/m² und im Jahr 2009 108,5 l/m² Regen zusammen. Die Monatsmitteltemperatur im Kleingarten betrug 12,9 Grad C. Es war nach der Referenzreihe 1961-90 um 2,5 Grad Kelvin zu warm. Der Trend zweistelliger Monatsmittel im Oktober setzt sich somit im 7. Jahr fort. Die höchste Temperatur von 26,0 Grad C wurde am 2. Oktober gemessen. Die kälteste Nacht gab es mit 2,7 Grad C in zwei Meter Höhe am 16. Oktober. Der mittlere Luftdruck von 1010,9 hPa über NN lag um rund 4,9 hPa unterhalb des langjährigen Durschnitt. Die durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit betrug 85 % und lag 5 % über dem Durchschnitt.

    Goldener Oktober adé?!

    Die herbstliche Verfärbung der Laubbäume im naturnahen Landschaftsraum mit angeschlossenen Waldgebieten zwischen Ahlen und Hamm hat sich deutlich verändert. Die sprachliche Bezeichnung des "Goldenen Oktober" wird durch das wärmere Temperaturniveau um fast einen Monat nach hinten verschoben. Immer häufiger, wie auch im Oktober 2023, zeigt die Monatsmitteltemperatur eine höhere Abweichung von 2 bis 3 Grad Kelvin. Diese Abweichung ist seit dem Jahr 2017 stabil. Hierdurch begegnet uns in gewisser Regelmäßigkeit die herbstliche Verfärbung erst Ende Oktober und in den Wäldern erst Anfang November. Diese Verfärbung ist weniger den kühleren Nachttemperaturen als eher dem deutlich reduzierten Lichtangebot geschuldet. Die Bilder 1+2 zeigen den Grüngürtel am Datten-Hamm-Kanal bei Hamm am 21. Oktober 2023 und am 15. Oktober 2017. Bilder 3+4 wurden jeweils vom gleichen Silberahorn am 28. Oktober 2023 und im Jahr 2016 fotographiert.
    G. Voßwinkel G. Voßwinkel

    G. Voßwinkel G. Voßwinkel

    - ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 01.11.2023


    Die total bekloppten Klima-Kipp-Punkte Mensch!
    Bei der Diskussion um Forschungsergebnisse und deren Erklärungen zum Beispiel des Einflusses der Menschen auf die Veränderung des Klimas im Jetzt und in der Zukunft werden viele wissenschaftliche Forschungsgebiete angesprochen: Unterschiedliche Klimamodelle auf dynamischer oder statistischer Grundlage; Die Erforschung der Großwetterlagen mit ihren Systemen; Die klimatischen Kippelemente unseres Erdsystems und vieles mehr. Die Kippelemente haben eine herauszustellende Bedeutung. Diese sind im Wesentlichen folgende: Abschmelzen des arktischen Meeres, Schmelzen des Grönlandeisschildes, Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes, Verlangsamung der atlantischen Meereszirkulation, Störung des El Nino-Phänomens, Abtauen der Permafrostböden mit bedeutenden zusätzlichen Eintrag von Methan- und Co²-Emissionen in die Atmosphäre, Rückgang der Produktivität der Biosphäre. Insgesamt können 16 Kippelemente heute aufgelistet werden. Eine Störung einzelner oder mehrerer dieser Systeme wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das weltweite Klima in seinen Abläufen nachhaltig verändern und langfristig in einem so veränderten System träge verharren. Also über mehrere Menschengenerationen . Die Wissenschaft weiß allerdings heute nicht exakt wann welche Kippelemente bereits erreicht oder heute schon überschritten sind. Und die Komplexität dieser 16 Kipp-Punkte in einer verknüpften Form, wie dies ja Wirklichkeit ist, sind mit ihrer Wirkung ebenfalls in den Klimamodellen sehr schwer zu simulieren - genau genommen gar nicht. Dieses Problem verdeutlicht die Disziplin der Attributionsforschung. Denn dieses Forschungsgebiet beschäftigt sich mit der subjektiven Ursachenzuschreibung für das menschliche Verhalten. Nicht die objektiven, realen Ursachen sind das Thema. Und dieses Forschungsgebiet zeigt auf, was die Klimaforschung weiß und was eben nicht. Klimaforschung kann recht präzise Temperaturänderungen aufzeigen. Sie kann aber nicht die Änderung der Wetterlagen präzise beschreiben. Und deshalb haftet den Klimaforschern immer auch ein subjektiver, naiver Glaube bei folgenden Punkten an:

    1. Wir können die Klimaerwärmung auf das 1,5 bis 2,5 Grad-Ziel begrenzen

    2. Die Kipp-Punkte sind noch nicht erreicht

    3. Wir können ohne eine wesentliche Verhaltensänderung das Problem technisch lösen.

    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

    Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass einige Kippmomente längst überschritten sind und dass das Klima nachhaltig bereits verschoben ist respektive sich kurzfristig massiv weiter ändert ist genauso groß wie die Annahme diese Zustandsänderung stehe uns noch bevor.
    Was könnte das für die aktuelle Wettersituation in unserer Region bedeuten? Die Ausmaße des Sommers 2018 und dem sehr warmen und trockenen (Norddeutschland) Verlauf 2019 sind das reale Ergebnis einer vor Jahren (ca. 1990) eingesetzten, nun unumkehrbaren Großwetterlagensituation, die nun eine Singularität ist. Sozusagen was uns als Azorenhoch und Islandtief über ein Jahrhundert und darüber hinaus bekannt ist. Allerdings handelt es sich hier nun um ein Auslaufmodell, denn die Rollen werden oder sind bereits getauscht. Die Wirkung wird ebenfalls umgedreht, deren Folgen wir mit abnehmenden atlantischen Einflüssen zu spüren bekommen - aber Ausnahmen bestimmen dabei die Regel.

    Und was will Ihnen der Verfasser dieser Zeilen damit sagen? Nun, ich persönlich organisiere seit 30 Jahren mein Leben im Münsterland ohne eigenen PKW mit allen Problemen die dabei zu lösen sind. Seit meiner Jugend ziehe ich die Wahrheit -Christen würden es die Achtung vor der Schöpfung nennen - aus meinem intensiven Blick auf naturwissenschaftliche Fachgebiete und dem Draußen sein. Um den Einfluss und der Macht Fremder die ich nicht kenne (das trifft auch auf Ölverbrauch und Autokauf zu -->siehe kriminellen Dieselbetrug von VW und Audi) auf mein Leben noch weiter zu reduzieren sorge ich zusätzlich in meinem Kleingarten seit ein paar Jahren für viel Obst und Gemüse, damit ich lange davon zehren kann. Leider sind schätzungsweise 70-90 Prozent der Bevölkerung aus unterschiedlichsten Gründen nicht Imstande a) die 50 ersten Zeilen zu verstehen und b) wenigsten einen Teil Ihres Lebens radikal naturfreundlich zu organisieren - und sozusagen als Rebound Fremde ebenfalls weniger Macht und Einfluss auf Sie haben. Und genau deshalb stirbt der Wald schneller als gedacht an den Folgen der Klimaänderung durch das Fehlen von Wasser, dem großen Befall durch den Borkenkäfer und den Eichen-Prozessionsspinner und der weiteren Versauerung der Böden durch steigende Co²-Emissionen, wo der Staat seit Jahrzehnten den Waldbauern keine notwendige Hilfe zukommen läßt!! Wie auch immer, mindestens 70 Prozent arbeiten daran, dass es rapide schlimmer wird mit dem Klima. Aber für Euer leben tragt ihr selbst Verantwortung - ab 18 ist Mann/Frau halt erwachsen :-))

    Günter Voßwinkel, 16.07.2019

    Infos Bodenfeuchte liefert das UFZ auf seinen Seiten --->auf seinen Seiten
  • Darstellung der aktuellen Dürre-Situation in Deutschland
  • Klimaschutzgesetzt Anno 2010 geht ins Altpapier
  • Politik und Wirtschaft werden auf Artenschutz und Nachhaltigkeit durchleuchtet

    gue Das Klimaschutzgesetz des Bundes wurde Ende April 2021 durch das Bundesverfassungsgericht gekippt - das hat massive Auswirkungen auf regionale Klimaschutzprogramme. Bei dieser Sorglosigkeit auf diesem Gebiet hat die noch amtierende Bundesregierung in 16 Jahren ein Armutszeugnis mit dessen Gleichgültigkeit abgegeben und nicht zum Wohle des Volkes gehandelt.

    Innerhalb der Gesellschaft sehen das immer mehr Menschen aller Altersklassen mit Besorgnis, sie haben Zukunftssorgen durch die weitere Klimaänderung, das Artensterben und den damit verknüpften zukünftigen Lebensbedingungen. Denn der Mensch steht seit zirka 300 000 Jahren trotz seiner Ausrottung vieler Tierarten in Beziehung mit dem Naturgeflecht. Bei der Covid-19-Pandemie hat die Wissenschaft durch die neuen Gefahren gelotst, nicht die Politik. Deshalb kommt es bei der politischen Ausrichtung demnächst zur Nagelprobe - erst einmal nur politisch betrachtet. Und die Wissenschaft warnt seit langem massiv!

    ´ G. Voßwinkel Renaturierung der Werse, das fast komplette Ausräumen der Natur im Stadtpark hat viele Tierarten vertrieben und getötet, weil deren Nische und Lebensraum nicht mehr existiert. Da gilt es hier nichts zu verschweigen! Das fortschreitende versiegeln in unserer Stadt sind weitere Ausräumprozesse, das zeigt sich an jeder Ecke: Steingärten und Betonplatten versiegeln Flächen vor und hinter den Neubaugebieten. Anwachsende Parkplatzflächen erweitern die Liste der Versiegelung. Auf tausenden von Quadratmetern ist in unserer Stadt damit kein Tierleben mehr möglich, auch im Boden nicht! Argumente für Hochgaragen und gegen Einfamilienhäuser. Monokulturen in der Landwirtschaft mit auf den Agrarflächen verteilten, wenig erforschten Pestiziden und Kunstdüngern haben die Böden vergiftet und ausgelaugt -Neonicotinoide, Glyphosat etc. als Stichworte: Studien zu Imidacloprid brachten deutliche Hinweise auf eine Anreicherung und dauerhafte Präsenz im Boden- Auf diesen Agrarflächen wurden die Vogelbestände von 1980 bis 2016 um 34 Prozent vernichtet. Zum Teil gehen die Verluste wie beim Kiebitz seit 1992 sogar auf 88 Prozent hinauf! Zuvor gab es ein fast unbemerktes massives Insektensterben mit 60 bis 70 Prozent Schwund der Biomasse seit dem Jahr 2009. Konventionelle Landwirtschaft und unser Lebensstil der Ausbeutung muss ein Ende haben!

    G. Voßwinkel Auch innerhalb unserer Stadt graben wir uns langfristig unser eigenes Grab: Die Zunahme an versiegelten Siedlungs- und Verkehrsflächen hat laut Umweltbundesamt im Jahr 2018 bundesweit um 65 % zugenommen. Dieses Schema Anno 1975 muss enden! Heizt sich Grasland im Sonnenschein zur Mittagszeit auf zirka 32 Grad Celsius auf, sind es beim Beton schon 38 Grad C und beim Asphalt sogar 47 Grad C. Dieser Anstieg schlägt sich im Stadtklima nieder, zusätzlich zur Klimaerwärmung durch den Co²-Ausstoss. Seit 1995 erfasse ich das Klima in Ahlen. Ich stelle eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur im Zeitraum 1995 bis 2020 um 1,4 Grad Kelvin [Kelvin für Differenzen mit Schrittweite Grad Celsius) fest, bezogen auf die gültige Referenzreihe aus dem Zeitraum 1961-1990.

    Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Mein Kreuz und das vieler anderer Mitmenschen wird bei den kommenden Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen bei der Partei gesetzt, wo der eindeutige Mentalitätswechsel erkennbar und die Umstellung zu einem bedeutend nachhaltigen Klima- und Artenschutz im Parteiprogramm festgeschrieben ist. Das geschieht nicht in Hinterzimmern. Sowohl auf Bundes-, Landes- und Regionalebene erwarte ich ein zeitnahes Verbot von Bodenversiegelung- und -vergiftung der Agrar-, Siedlungs- und Verkehrsflächen im Flächennutzungsplan mithilfe des Bundes-Bodenschutzgesetzes. Ich erwarte Antworten lokaler Parteien, der Verwaltung und dem Rat dieser Stadt zu diesen Forderungen - denn dass Klimaschutzgesetzt Anno 2010 ergo Mai 2021 ist ja nun für die Altpapiertonne.

    - ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 20.05.2021

    © 2018 klimakroete.de, G. Voßwinkel

  • Grundwasservorräte sinken durch hohe Verbräuche: Zeitweise trockene Grundwasserspiegel - die trockene Klimavariable zeigt rasche Wirkung in der Region