Klimaschutzgesetzt Anno 2010 geht ins Altpapier
Politik und Wirtschaft werden auf Artenschutz und Nachhaltigkeit durchleuchtet
gue Das Klimaschutzgesetz des Bundes wurde Ende April 2021 durch das Bundesverfassungsgericht gekippt - das hat massive Auswirkungen auf
regionale Klimaschutzprogramme. Bei dieser Sorglosigkeit auf diesem Gebiet hat die noch amtierende Bundesregierung in 16 Jahren ein Armutszeugnis mit
dessen Gleichgültigkeit abgegeben und nicht zum Wohle des Volkes gehandelt.
Innerhalb der Gesellschaft sehen das immer mehr Menschen aller Altersklassen mit Besorgnis, sie haben Zukunftssorgen durch die weitere Klimaänderung,
das Artensterben und den damit verknüpften zukünftigen Lebensbedingungen. Denn der Mensch steht seit zirka 300 000 Jahren trotz seiner Ausrottung
vieler Tierarten in Beziehung mit dem Naturgeflecht. Bei der Covid-19-Pandemie hat die Wissenschaft durch die neuen Gefahren gelotst, nicht die Politik.
Deshalb kommt es bei der politischen Ausrichtung demnächst zur Nagelprobe - erst einmal nur politisch betrachtet. Und die Wissenschaft warnt seit
langem massiv!
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Renaturierung der Werse, das fast komplette Ausräumen der Natur im Stadtpark hat viele Tierarten vertrieben und getötet, weil deren Nische und Lebensraum
nicht mehr existiert. Da gilt es hier nichts zu verschweigen! Das fortschreitende versiegeln in unserer Stadt sind weitere Ausräumprozesse, das zeigt sich
an jeder Ecke: Steingärten und Betonplatten versiegeln Flächen vor und hinter den Neubaugebieten. Anwachsende Parkplatzflächen erweitern die Liste der
Versiegelung. Auf tausenden von Quadratmetern ist in unserer Stadt damit kein Tierleben mehr möglich, auch im Boden nicht! Argumente für Hochgaragen und
gegen Einfamilienhäuser. Monokulturen in der Landwirtschaft mit auf den Agrarflächen verteilten, wenig erforschten Pestiziden und Kunstdüngern haben die
Böden vergiftet und ausgelaugt -Neonicotinoide, Glyphosat etc. als Stichworte: Studien zu Imidacloprid brachten deutliche Hinweise auf eine Anreicherung
und dauerhafte Präsenz im Boden- Auf diesen Agrarflächen wurden die Vogelbestände von 1980 bis 2016 um 34 Prozent vernichtet. Zum Teil gehen die Verluste
wie beim Kiebitz seit 1992 sogar auf 88 Prozent hinauf! Zuvor gab es ein fast unbemerktes massives Insektensterben mit 60 bis 70 Prozent Schwund der
Biomasse seit dem Jahr 2009. Konventionelle Landwirtschaft und unser Lebensstil der Ausbeutung muss ein Ende haben!
Auch innerhalb unserer Stadt graben wir uns langfristig unser eigenes Grab: Die Zunahme an versiegelten Siedlungs- und Verkehrsflächen hat laut
Umweltbundesamt im Jahr 2018 bundesweit um 65 % zugenommen. Dieses Schema Anno 1975 muss enden! Heizt sich Grasland im Sonnenschein zur Mittagszeit
auf zirka 32 Grad Celsius auf, sind es beim Beton schon 38 Grad C und beim Asphalt sogar 47 Grad C. Dieser Anstieg schlägt sich im Stadtklima nieder,
zusätzlich zur Klimaerwärmung durch den Co²-Ausstoss. Seit 1995 erfasse ich das Klima in Ahlen. Ich stelle eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur im
Zeitraum 1995 bis 2020 um 1,4 Grad Kelvin [Kelvin für Differenzen mit Schrittweite Grad Celsius) fest, bezogen auf die gültige Referenzreihe aus dem
Zeitraum 1961-1990.
Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Mein Kreuz und das vieler anderer Mitmenschen wird bei den kommenden Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen bei der Partei
gesetzt, wo der eindeutige Mentalitätswechsel erkennbar und die Umstellung zu einem bedeutend nachhaltigen Klima- und Artenschutz im Parteiprogramm
festgeschrieben ist. Das geschieht nicht in Hinterzimmern. Sowohl auf Bundes-, Landes- und Regionalebene erwarte ich ein zeitnahes Verbot von Bodenversiegelung- und -vergiftung der Agrar-,
Siedlungs- und Verkehrsflächen im Flächennutzungsplan mithilfe des Bundes-Bodenschutzgesetzes. Ich erwarte Antworten lokaler Parteien, der Verwaltung
und dem Rat dieser Stadt zu diesen Forderungen - denn dass Klimaschutzgesetzt Anno 2010 ergo Mai 2021 ist ja nun für die Altpapiertonne.
- ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 20.05.2021
© 2018 klimakroete.de, G. Voßwinkel
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Das Wetter im April 2023 in Ahlen
April weitgehend durchschnittlich bei Temperatur und Niederschlag
Pressemitteilung: So war der April 2023 in Ahlen
Aus den Wetterdaten im Kleingarten zeigte sich folgendes Bild:
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Monatsmittelwert liegt nur wenige Zehntel über dem Durchschnitt
Der April 2023 hatte in diesem Jahr wieder einmal viele Gesichter: Nördliche und östliche Winde lenkten wolkenreiche und kühle, aber auch trockene Luftmassen in unseren Raum, die uns wiederholt für 7 bis 12 Stunden die Sonne scheinen ließ. Aber auch milde und sehr milde Luftmassen aus dem Südwesten sorgten für wechselhaftes Wetter mit wiederholten Regenfällen.
Unter dem Strich konnte ich im Kleingarten Pattenmeicheln eine Monatsmitteltemperatur von 9,0 Grad Celsius in zwei Meter Höhe ermitteln. Dieser Wert lag um 0,3 Grad Kelvin über dem langjährigen Durchschnitt der Reihe 1995-2022. Dagegen war es in Bezug zur älteren Reihe 1961-1990 um 1,6 Grad Kelvin zu kühl. Wie bereits in vielen anderen Monaten zeigt sich hier die klimatische Erwärmung.
Dies hat dazu geführt, dass in den kühleren Phasen des April in diesem Jahr keine Schneeschauer mehr aufgetreten sind.
Die kältesten Tage traten am 2. und 3. April mit Höchstwerten um 8,5 Grad C auf. Die Tagesmitteltemperatur ging auf 3,7 Grad C zurück. Mit dem zunehmenden Hochdruckeinfluss durch Hoch "Meryem" über Skandinavien setzt klares Wetter mit Nachtfrost ein. So sankt die Temperatur am 4. April auf -3,3 Grad C. Tagsüber konnte es sich mit viel Sonnenschein auf bis zu 14,8 Grad C am 6. erwärmen. Nachfolgend setzte sich der Trend zu Erwärmung fort, der jedoch immer wieder von Abkühlungsphasen und Niederschlägen geprägt war. Am 8. sorgte Tief "Olaf" für Regen und Abkühlung. Zur Monatsmitte leiteten Tief "Max" über der Nordsee und Tief "Rudolf" über Südosteuropa wechselhaftes Wetter ein.
3. Dekade mit größeren Tempereaturschwankungen
Besonders große Temperaturunterschiede gab es zwischen dem 22. und 26. April. Daran beteiligt war das Hoch "Petra" über der Biskaya, dass sich nach Skandinavien aufmachte und verstärkte. Mit östlicher Strömung schien zunächst oft die Sonne und die Temperaturen kletterten aufwärts. Fast 17 Grad C zeigte das Thermometer am 17. April. Am 21. begann "Petra" zu schwächeln und ein Tief auf dem Atlantik bohrte sich über Frankreich nach Deutschland vor. Die auf Südost drehende Luftströmung sorgte trotz vieler Wolken für steigende Temperaturen bis auf 23,2 Grad C im Kleingarten. Mit dem Einfluss neuer Tiefdruckgebiete setzten Regenfälle ein und auch Gewitter waren zu beobachten.
Trockenes Wetter und Hochdruckeinfluss wurde mit Hoch "Queene" ab dem 26. auf den Plan gerufen. Allerdings ging das auf Kosten spürbarer Abkühlung, so dass nur noch 11 bis knapp 12 Grad C als Höchstwerte gemessen wurde. Aufklaren in der Nacht hatte nochmals leichten Luftfrost bis -1,0 Grad C zur Folge. Nachdem am Monatsende Tief "Vasco" mit Regen über Polen verschwunden war, sorgte das nächste Hoch über der Nordsee am 30. April einen frühlingshaften Vorgeschmack für den anstehenden Wonnemonat. Bei sonnigem Wetter nach kühler Nacht bot der Nachmittag sehr milde 17,9 Grad C.
Bei der Regenbilanz hatte es im Kleingarten insgesamt 53,8 l/m² Regen. Damit war es mit 101% vom langjährigen Durchschnitt etwas zu nass.
Phänologische Entwicklung etwas verzögert
Die pflanzliche Entwicklung in diesem April wurde durch wiederholte kühlere Phasen ein Stück verzögert, was sich aber allgemein günstig auf die Blüte auswirkte, da keine Frostschäden zu befürchten waren. So ist im Kleingarten die Vollblüte der Mirabelle am 11. April unbeschadet durch den April gekommen. Die diesem Zeitpunkt hatten auch Wildkirsche und rote Johannisbeere ihre Vollblüte. Die Stachelbeere ging am 4. April in Vollblüte. Mit der einsetzenden Vollblüte einzelner Apfelbäume am 23. April hatte der Vollfrühling Ahlen erreicht. In diesem Zeitfenster konnte das Ergrünen der ersten Eichen beobachtet werden.
- ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 01.05.2023
Die total bekloppten Klima-Kipp-Punkte Mensch!
Bei der Diskussion um Forschungsergebnisse und deren Erklärungen zum Beispiel des
Einflusses der Menschen auf die Veränderung des Klimas im Jetzt und in der Zukunft werden viele wissenschaftliche Forschungsgebiete angesprochen:
Unterschiedliche Klimamodelle auf dynamischer oder statistischer Grundlage; Die Erforschung der Großwetterlagen mit ihren Systemen; Die klimatischen
Kippelemente unseres Erdsystems und vieles mehr. Die Kippelemente haben eine herauszustellende Bedeutung. Diese sind im Wesentlichen folgende:
Abschmelzen des arktischen Meeres, Schmelzen des Grönlandeisschildes, Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes, Verlangsamung der atlantischen
Meereszirkulation, Störung des El Nino-Phänomens, Abtauen der Permafrostböden mit bedeutenden zusätzlichen Eintrag von Methan- und Co²-Emissionen in die
Atmosphäre, Rückgang der Produktivität der Biosphäre. Insgesamt können 16 Kippelemente heute aufgelistet werden. Eine Störung einzelner oder mehrerer
dieser Systeme wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das weltweite Klima in seinen Abläufen nachhaltig verändern und langfristig in einem so veränderten
System träge verharren. Also über mehrere Menschengenerationen . Die Wissenschaft weiß allerdings heute nicht exakt wann welche Kippelemente bereits
erreicht oder heute schon überschritten sind. Und die Komplexität dieser 16 Kipp-Punkte in einer verknüpften Form, wie dies ja Wirklichkeit ist, sind
mit ihrer Wirkung ebenfalls in den Klimamodellen sehr schwer zu simulieren - genau genommen gar nicht. Dieses Problem verdeutlicht die Disziplin der
Attributionsforschung. Denn dieses Forschungsgebiet beschäftigt sich mit der subjektiven Ursachenzuschreibung für das menschliche Verhalten. Nicht die
objektiven, realen Ursachen sind das Thema. Und dieses Forschungsgebiet zeigt auf, was die Klimaforschung weiß und was eben nicht. Klimaforschung kann
recht präzise Temperaturänderungen aufzeigen. Sie kann aber nicht die Änderung der Wetterlagen präzise beschreiben. Und deshalb haftet den Klimaforschern
immer auch ein subjektiver, naiver Glaube bei folgenden Punkten an:
1. Wir können die Klimaerwärmung auf das 1,5 bis 2,5 Grad-Ziel begrenzen
2. Die Kipp-Punkte sind noch nicht erreicht
3. Wir können ohne eine wesentliche Verhaltensänderung das Problem technisch lösen.
Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass einige Kippmomente längst überschritten sind und dass das Klima nachhaltig bereits verschoben ist respektive sich
kurzfristig massiv weiter ändert ist genauso groß wie die Annahme diese Zustandsänderung stehe uns noch bevor.
Was könnte das für die aktuelle Wettersituation in unserer Region bedeuten? Die Ausmaße des Sommers 2018 und dem sehr warmen und trockenen (Norddeutschland)
Verlauf 2019 sind das reale Ergebnis einer vor Jahren (ca. 1990) eingesetzten, nun unumkehrbaren Großwetterlagensituation, die nun eine Singularität ist.
Sozusagen was uns als Azorenhoch und Islandtief über ein Jahrhundert und darüber hinaus bekannt ist. Allerdings handelt es sich hier nun um ein Auslaufmodell,
denn die Rollen werden oder sind bereits getauscht. Die Wirkung wird ebenfalls umgedreht, deren Folgen wir mit abnehmenden atlantischen Einflüssen zu spüren
bekommen - aber Ausnahmen bestimmen dabei die Regel.
Und was will Ihnen der Verfasser dieser Zeilen damit sagen? Nun, ich persönlich organisiere seit 30 Jahren mein Leben im Münsterland ohne eigenen PKW mit
allen Problemen die dabei zu lösen sind. Seit meiner Jugend ziehe ich die Wahrheit -Christen würden es die Achtung vor der Schöpfung nennen - aus meinem
intensiven Blick auf naturwissenschaftliche Fachgebiete und dem Draußen sein. Um den Einfluss und der Macht Fremder die ich nicht kenne (das trifft auch
auf Ölverbrauch und Autokauf zu -->siehe kriminellen Dieselbetrug von VW und Audi) auf mein Leben noch weiter zu reduzieren sorge ich zusätzlich in meinem
Kleingarten seit ein paar Jahren für viel Obst und Gemüse, damit ich lange davon zehren kann. Leider sind schätzungsweise 70-90 Prozent der Bevölkerung
aus unterschiedlichsten Gründen nicht Imstande a) die 50 ersten Zeilen zu verstehen und b) wenigsten einen Teil Ihres Lebens radikal naturfreundlich zu
organisieren - und sozusagen als Rebound Fremde ebenfalls weniger Macht und Einfluss auf Sie haben. Und genau deshalb stirbt der Wald schneller als gedacht an
den Folgen der Klimaänderung durch das Fehlen von Wasser, dem großen Befall durch den Borkenkäfer und den Eichen-Prozessionsspinner und der weiteren Versauerung der
Böden durch steigende Co²-Emissionen, wo der Staat seit Jahrzehnten den Waldbauern keine notwendige Hilfe zukommen läßt!! Wie auch immer, mindestens 70 Prozent arbeiten daran, dass es rapide schlimmer wird mit dem Klima. Aber für Euer
leben tragt ihr selbst Verantwortung - ab 18 ist Mann/Frau halt erwachsen :-))
Günter Voßwinkel, 16.07.2019
Infos Bodenfeuchte liefert das UFZ auf seinen Seiten --->auf seinen Seiten
Darstellung der aktuellen Dürre-Situation in Deutschland
Analyse und Retrospektive der Schneehöhen und Nachtfröste vergangener Winter im Münsterland
Pressemitteilung Analyse und Retrospektive der Schneehöhen und Nachtfröste
In Lippstadt-Bökenförde sank am 12. Februar die Lufttemperatur in zwei Meter Höhe auf -22,9 Grad C.
Damit wurde dort der alte Rekord vom 24.02.1986 eingeholt. Damals trat dort ein Minimum von -20,8 Grad C auf. In Arnsberg-Neheim wurde der alte Rekord vom
Meßpunkt Arnsberg aus dem Jahr 1956 mit -20,5 Grad C bereits am 10. Februar mit -21,8 Grad C geknackt. In Lüdinghausen-Brochtrup war es am 12. mit
-19,4 Grad C auch bitterkalt. Die bis zum Jahr 2012 zurückreichende Temperaturreihe zeigt am 7. Februar 2012 einen Tiefstwert von -14,7 Grad C. Die
Vergleichsreihe von der ehemaligen Station Lüdinghausen reicht bis ins Jahr 1956 zurück und zeigt einen Tiefstwert von -24,4 Grad C am 16. Februar 1956.
Zu dieser Zeit lag bei uns nur eine dünne Schneedecke von 1-3 cm, so dass die Frosteindringtiefe ins Erdreich recht groß gewesen sein dürfte. Dieses
verhinderte die mächtige Schneedecke zwischen 15 bis 30 cm im Februar 21.
Schneehöhe im Februar 21 und November 2005
Beim Vergleich der Schneedeckenhöhen in diesem Februar im Kreis WAF und Ostwestfalen mit dem 26. November 2005 zeigen sich unterschiedliche Höhen und
Qualitäten des Schnees. Schneehöhen: Im westlichen Münsterland um 20 cm und Ostwestfalen 10 bis 15 cm Schneehöhe. Im Kreis WAF lag der Schnee zwischen
5 bis 13 cm hoch. Allerdings handelte es sich damals bei Temperaturen um den Gefrierpunkt um Nassschnee, der durch größeren Wassergehalt viel schwerer
und pappiger war.
Mittlere, durchgängige Schneedeckentage
Blicken wir beim Thema Schneehöhen und Tage mit durchgängiger Schneedecke auf die mittleren Schneedeckentage viel weiter zurück werden Klimaänderungen
deutlich. Eine Messreihe von 1889 bis 1896, also einen Beobachtungszeitraum von nur acht Jahren, an den Orten Altastenberg im Sauerland und Münster zeigt:
Altastenberg: Dez. 24,4 Tg; Jan. 20,6 Tg; Feb. 22,9 Tg; März 19,6 Tage. In Münster: Dez. 4,4 Tg; Jan. 13,5 Tg; Feb. 7,6 Tg; März 3,8 Tage.
Die längste
Periode einer durchgängigen Schneedecke von mindestens 1 cm:
Altastenberg vom 16.12.1894-9.4.1895 = 115 Tage. Und in Münster: 27.11.1890-26.1.1891 = 61 Tage.
Der kalte und schneereiche Winter 2009/10 konnte eine durchgängig hohe Anzahl an Tagen mit einer ununterbrochenen Schneedecke
nicht bieten. Im Detail gab es in jenem Jahr in Ahlen folgende Tage mit durchgängiger Schneedecke: Dez. 9 Tage; Jan. 17 Tage + 7 Tage; Feb. 5 Tage + 13 Tage. Diese Zahlen
können jedoch nicht einfach nach der Definition oben addiert werden, weil schneelose Tage zwischendurch auftraten. Wäre sonst eine Summe von 51 Tagen geworden.
Die Schneehöhen 2010: Dez. 6 cm, Jan. 8,5 cm,
und Feb. 10 cm.
Was die Schneehöhen für den Februar 2021 mit 15 bis 30 cm in unserer Region betrifft, ist das Ereignis teilweise vergleichbar mit der Zeitreihe 1889 bis 1896.
Denn die höchsten Schneehöhen in Münster waren damals: Dez. 15 cm, Jan. 26 cm, Feb. 18 cm und sogar im März 12 cm.
Der Ausnahme-Winter 1978/79 bot übrigens im Kreis WAF nicht so hohe Schneehöhen in der Fläche wie in diesem Februar 2021. Die damaligen Schneehöhen pendelten
zwischen 9 und 18 cm. Je weiter nach Osten und Norden allerdings wuchs die Höhe auf 30 und 45 cm. Die anhaltende Sturmlage und der lang anhaltende sehr
strenge Frost sorgten damals für viel höhere Schneeverwehungen. Das machte die Schneehöhenmessung natürlich schwierig. Zudem lag darunter eine dicke Eisschicht,
die durch zuvor fallenden Eisregen gebildet wurde. Flächendeckend trat sehr strenger Nachtfrost von -11 bis -22 Grad C an neun Tagen am Stück auf.
Die Verkehrsprobleme damals waren ähnlich, doch es gab deutlich weniger Autos und die Technik war noch eine andere.
Günter Voßwinkel, 09.03.2021