Impressum
Wetter aus Ahlen


Günter Voßwinkel
Günter Voßwinkel
klimakroete.de

seit 1996 präsentiert von Günter Voßwinkel
Wetter Ahlen
©METEOMEDIA
Aktuelles Wetter in Ahlen
Pattenmeicheln 19:30 Uhr: Temp 13,9°; TMax 18,5°; TMin 10,7°; RR 1,4 l/m²; relF 88%; LDruck 1010,2 hPa; Wetter nach Regenschauer; Himmel 7/8 Sc str pe 6/8 Ci fib 7/8


  • KOLUMNE - Wirtschaft im Klima-Wandel
  • 24.09.2023

    9° / 20°



    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    25.09.2023

    9° / 22°


    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    26.09.2023

    7° / 23°


    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    27.09.2023

    11° / 24°


    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    28.09.2023

    13° / 21°

    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    29.09.2023

    13° / 20°


    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    30.09.2023

    10° / 18°


    Pollen: Wegerich; Ambrosia; Beifuß; Gräser
    Wetterlage und Entwicklung


  • Das Wetter im Juli 2023 in Ahlen
  • Ein warmer Juli mit kühlerer und sehr nasser zweiter Monatshälfte Pressemitteilung: So war der Juli 2023 in Ahlen

    Aus den Wetterdaten im Kleingarten zeigte sich folgendes Bild:

    gue Juli mit zwei unterschiedlichen Witterungsperioden

    Insgesamt betrachtet ist das Wetter im Monat Juli in Ahlen nass und warm verlaufen. Betrachtet man den Wetterablauf jedoch im Detail, so erhält man ein differenziertes Bild. So kann man den Ablauf grob in zwei Hälften unterteilen. Die erste Monatshälfte war sehr warm bis sehr heiß und lieferte zudem ein größeres Regenereignis.

    Tief "Poly" und ihr Höhentrog bringen Starkregenfälle

    Erst einmal beschäftigte uns rege Tiefdrucktätigkeit zwischen Island und England, die sich bis zum 4. Juli zunehmend über Skandinavien ihren Schwerpunkt fand. Verbunden waren damit ein zeitweise lebhafte, zyklonale Westströmung in 500 hPa. Mit dieser Luftströmung wehten warme aber oft wolkenreiche Luftmassen in unseren Raum. Außerdem lebte der Wind zum wiederholten Male stark bis stürmisch auf. Der westlich von Irland zurückhängende Randtrog entpuppte sich am 5. Juli mit seinem Durchgang über Belgien nach Dänemark als besonders aktiv und aktivierte das Bodentief "Poly" über Südengland, das ebenfalls nach Dänemark weiterzog. Beim Durchgang entluden sich über Ahlen zwischen 19:20 Uhr und 20 Uhr mit Unterbrechungen ergiebige Starkregenfälle, die von Gewittern durchsetzt waren. Innerhalb dieses Zeitraums gingen im Kleingarten 26,1 l/m² Regen nieder. Aus anderen Teilen Ahlens wurde mir von 40-60 l/m², insbesondere in der Bauernschaft Achterkamp, berichtet.
    G. Voßwinkel G. Voßwinkel G. Voßwinkel G. Voßwinkel



















    Afrikanischer Höhenrücken mit sehr heißen Luftmassen

    Nach diesem nassen Intermezzo brachte uns ein kräftiger Höhenrücken in rund 5,5 Kilometern Höhe, der von Nordafrika bis Mitteleuropa einen Ast ausbreitete, hochsommerlich heiße Witterung. Unterstütz vom Bodenhoch "Evi", das mit seinem Schwerpunkt zügig von der Biskaya am 7. Ostdeutschland ansteuerte und eine von Skandinavien meridional zum Balkan ausgerichtete Hochdruckzone bildete. Damit setzte sich afrikanische Heißluft nordwärts in Bewegung. Am 9. Juli wurde die heißeste Temperatur des Julis mit 34,9 Grad Celsius im Kleingarten gemessen. Immerhin war die Luft am 8. mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25 % am Nachmittag ziemlich trocken. Sehr mild blieben auch die frühen Morgenstunden mit Tiefstwerten von 14 bis 19 Grad C in zwei Meter Höhe. Tief "Sandor" bringt Übergang zu Regenwetter bei weiterhin sommerlichen Temperaturen

    Bis zum 15. hatten wir mit weiteren Tiefs und ihren Ausläufern, die vom Atlantik über England ins Nordmeer zogen, mit sehr warmer bis heißer und wechselhafter Witterung zu tun. Zeitweise gab es Regen der Regenschauer. Eine Umstellung zu langsam etwas kühlerem Wetter leitete Tief "Sandor" ein. Es zog von England in die norwegische See des Nordmeers und pumpte sich kräftig auf. In der von Westen einströmenden warmen und feuchten Atlantikluft gab es wiederholt Regen oder Gewitter. Mit Höchsttemperaturen von 25 bis 26 Grad C blieb es sommerlich warm. Dies änderte sich ab dem 21., weil die Luftmassen nun häufiger aus Nordwesten über die Nordsee zu uns gelangten. Auf diesem Kurs wanderte am 23. das Tief "Unai" bei weiterer Verstärkung nach England und bildete anschließend einen Bodentrog aus, der von Skandinavien bis zur Bretagne reichte. Unter seinem Einfluss gingen am 24. insgesamt 17,0 l/m² Regen nieder. Präfrontal und auf der Rückseite von "Unai" kamen die Temperaturen über 22 Grad C nicht mehr hinaus. Weitere Regenschauer und Gewitter standen auf der Tagesordnung. Am 27. steuerte schon das nächste Tief Namens "Ventur" auf Kontinentaleuropa zu. Seine wellende Warmfront und die Unterstützung aus der Höhe durch einen Höhentrog sowie eine auf Nordwest drehende Höhenströmung ließen erneut ergiebige Regenfälle durchziehen. Erneut waren 17 l/m² Regen gefallen. In der nun kühleren Luftmasse stieg der Quecksilberfaden auf 21 bis 22 Grad C. Letzte Juli-Tage bringen nochmals ergiebigen Regen

    Auch an den letzten Julitagen war an keine Wetteränderung zu denken. Ergiebiger Regen mit 12,9 l/m² am 29. und weiteren 21,5 l/m² am 31. bis zum späten Abend machen den Juli zum nassesten Juli nach dem Jahr 2017. Der Schuldige bekam zu Recht den lausigen Namen "Wenzeslaus" von der Fu-Berlin zugewiesen. Die Warm- und wellende Kaltfront waren mit viel Hebung und feuchter Luft an diesen Regenfällen beteiligt.

    Juli belegt mit dem Jahr 2017 den 2. Platz der nassesten Julimonate seit 1995

    Unter dem Strich ergibt sich in Ahlen für den Monat Juli eine Monatsmitteltemperatur von 19,3 Grad C im Kleingarten. Diese liegt um 1,5 Grad Kelvin über der Klimamitteltemperatur 1961-90. Zum Vergleich mit der jüngeren Klimareihe aus Ahlen von 1995-2022 ergibt sich ein geringes Minus von 0,3 Grad Kelvin zu. Bei der Regenmenge war mehr als eine Verdoppelung zur langjährigen Durchschnittsmenge festzustellen. Die Gesamtmenge betrug an der Station Pattenmeicheln 146,9 l/m², was rund 207 % vom langjährigen Durchschnitt entspricht. Die mittlere Höchsttemperatur beträgt im Kleingarten in zwei Meter Höhe 25,0 Grad C, die mittlere Tiefsttemperatur 14,0 Grad C. Der tiefste Nacht-/ Früh Wert betrug am 26. 9,2 Grad C. Der niedrigste Höchstwert betrug am 31. 18,6 Grad C. Der mittlere Luftdruck erreichte in Ahlen 1013,9 Hekto-Pascal über Meereshöhe. Die mittlere relative Luftfeuchtigkeit lag bei einem Mittelwert von 74 Prozent. Auf den Feldern wurde ab dem 5. Juli die Wintergerste reif. Wenige Tage später ging es mit der Ernte auf vielen Feldern los. Doch mit dem Beginn der Regenfälle wurde ein Drusch ab dem 20. unmöglich da ein Abtrocknen nicht erfolgte.

    - ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 01.08.2023


    Die total bekloppten Klima-Kipp-Punkte Mensch!
    Bei der Diskussion um Forschungsergebnisse und deren Erklärungen zum Beispiel des Einflusses der Menschen auf die Veränderung des Klimas im Jetzt und in der Zukunft werden viele wissenschaftliche Forschungsgebiete angesprochen: Unterschiedliche Klimamodelle auf dynamischer oder statistischer Grundlage; Die Erforschung der Großwetterlagen mit ihren Systemen; Die klimatischen Kippelemente unseres Erdsystems und vieles mehr. Die Kippelemente haben eine herauszustellende Bedeutung. Diese sind im Wesentlichen folgende: Abschmelzen des arktischen Meeres, Schmelzen des Grönlandeisschildes, Abschmelzen des westantarktischen Eisschildes, Verlangsamung der atlantischen Meereszirkulation, Störung des El Nino-Phänomens, Abtauen der Permafrostböden mit bedeutenden zusätzlichen Eintrag von Methan- und Co²-Emissionen in die Atmosphäre, Rückgang der Produktivität der Biosphäre. Insgesamt können 16 Kippelemente heute aufgelistet werden. Eine Störung einzelner oder mehrerer dieser Systeme wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das weltweite Klima in seinen Abläufen nachhaltig verändern und langfristig in einem so veränderten System träge verharren. Also über mehrere Menschengenerationen . Die Wissenschaft weiß allerdings heute nicht exakt wann welche Kippelemente bereits erreicht oder heute schon überschritten sind. Und die Komplexität dieser 16 Kipp-Punkte in einer verknüpften Form, wie dies ja Wirklichkeit ist, sind mit ihrer Wirkung ebenfalls in den Klimamodellen sehr schwer zu simulieren - genau genommen gar nicht. Dieses Problem verdeutlicht die Disziplin der Attributionsforschung. Denn dieses Forschungsgebiet beschäftigt sich mit der subjektiven Ursachenzuschreibung für das menschliche Verhalten. Nicht die objektiven, realen Ursachen sind das Thema. Und dieses Forschungsgebiet zeigt auf, was die Klimaforschung weiß und was eben nicht. Klimaforschung kann recht präzise Temperaturänderungen aufzeigen. Sie kann aber nicht die Änderung der Wetterlagen präzise beschreiben. Und deshalb haftet den Klimaforschern immer auch ein subjektiver, naiver Glaube bei folgenden Punkten an:

    1. Wir können die Klimaerwärmung auf das 1,5 bis 2,5 Grad-Ziel begrenzen

    2. Die Kipp-Punkte sind noch nicht erreicht

    3. Wir können ohne eine wesentliche Verhaltensänderung das Problem technisch lösen.

    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019
    Bayerischer Wald am Rachel Juli 2019

    Fazit: Die Wahrscheinlichkeit, dass einige Kippmomente längst überschritten sind und dass das Klima nachhaltig bereits verschoben ist respektive sich kurzfristig massiv weiter ändert ist genauso groß wie die Annahme diese Zustandsänderung stehe uns noch bevor.
    Was könnte das für die aktuelle Wettersituation in unserer Region bedeuten? Die Ausmaße des Sommers 2018 und dem sehr warmen und trockenen (Norddeutschland) Verlauf 2019 sind das reale Ergebnis einer vor Jahren (ca. 1990) eingesetzten, nun unumkehrbaren Großwetterlagensituation, die nun eine Singularität ist. Sozusagen was uns als Azorenhoch und Islandtief über ein Jahrhundert und darüber hinaus bekannt ist. Allerdings handelt es sich hier nun um ein Auslaufmodell, denn die Rollen werden oder sind bereits getauscht. Die Wirkung wird ebenfalls umgedreht, deren Folgen wir mit abnehmenden atlantischen Einflüssen zu spüren bekommen - aber Ausnahmen bestimmen dabei die Regel.

    Und was will Ihnen der Verfasser dieser Zeilen damit sagen? Nun, ich persönlich organisiere seit 30 Jahren mein Leben im Münsterland ohne eigenen PKW mit allen Problemen die dabei zu lösen sind. Seit meiner Jugend ziehe ich die Wahrheit -Christen würden es die Achtung vor der Schöpfung nennen - aus meinem intensiven Blick auf naturwissenschaftliche Fachgebiete und dem Draußen sein. Um den Einfluss und der Macht Fremder die ich nicht kenne (das trifft auch auf Ölverbrauch und Autokauf zu -->siehe kriminellen Dieselbetrug von VW und Audi) auf mein Leben noch weiter zu reduzieren sorge ich zusätzlich in meinem Kleingarten seit ein paar Jahren für viel Obst und Gemüse, damit ich lange davon zehren kann. Leider sind schätzungsweise 70-90 Prozent der Bevölkerung aus unterschiedlichsten Gründen nicht Imstande a) die 50 ersten Zeilen zu verstehen und b) wenigsten einen Teil Ihres Lebens radikal naturfreundlich zu organisieren - und sozusagen als Rebound Fremde ebenfalls weniger Macht und Einfluss auf Sie haben. Und genau deshalb stirbt der Wald schneller als gedacht an den Folgen der Klimaänderung durch das Fehlen von Wasser, dem großen Befall durch den Borkenkäfer und den Eichen-Prozessionsspinner und der weiteren Versauerung der Böden durch steigende Co²-Emissionen, wo der Staat seit Jahrzehnten den Waldbauern keine notwendige Hilfe zukommen läßt!! Wie auch immer, mindestens 70 Prozent arbeiten daran, dass es rapide schlimmer wird mit dem Klima. Aber für Euer leben tragt ihr selbst Verantwortung - ab 18 ist Mann/Frau halt erwachsen :-))

    Günter Voßwinkel, 16.07.2019

    Infos Bodenfeuchte liefert das UFZ auf seinen Seiten --->auf seinen Seiten
  • Darstellung der aktuellen Dürre-Situation in Deutschland
  • Analyse und Retrospektive der Schneehöhen und Nachtfröste vergangener Winter im Münsterland
  • Pressemitteilung Analyse und Retrospektive der Schneehöhen und Nachtfröste

  • In Lippstadt-Bökenförde sank am 12. Februar die Lufttemperatur in zwei Meter Höhe auf -22,9 Grad C. Damit wurde dort der alte Rekord vom 24.02.1986 eingeholt. Damals trat dort ein Minimum von -20,8 Grad C auf. In Arnsberg-Neheim wurde der alte Rekord vom Meßpunkt Arnsberg aus dem Jahr 1956 mit -20,5 Grad C bereits am 10. Februar mit -21,8 Grad C geknackt. In Lüdinghausen-Brochtrup war es am 12. mit -19,4 Grad C auch bitterkalt. Die bis zum Jahr 2012 zurückreichende Temperaturreihe zeigt am 7. Februar 2012 einen Tiefstwert von -14,7 Grad C. Die Vergleichsreihe von der ehemaligen Station Lüdinghausen reicht bis ins Jahr 1956 zurück und zeigt einen Tiefstwert von -24,4 Grad C am 16. Februar 1956. Zu dieser Zeit lag bei uns nur eine dünne Schneedecke von 1-3 cm, so dass die Frosteindringtiefe ins Erdreich recht groß gewesen sein dürfte. Dieses verhinderte die mächtige Schneedecke zwischen 15 bis 30 cm im Februar 21.

    Schneehöhe im Februar 21 und November 2005

    Beim Vergleich der Schneedeckenhöhen in diesem Februar im Kreis WAF und Ostwestfalen mit dem 26. November 2005 zeigen sich unterschiedliche Höhen und Qualitäten des Schnees. Schneehöhen: Im westlichen Münsterland um 20 cm und Ostwestfalen 10 bis 15 cm Schneehöhe. Im Kreis WAF lag der Schnee zwischen 5 bis 13 cm hoch. Allerdings handelte es sich damals bei Temperaturen um den Gefrierpunkt um Nassschnee, der durch größeren Wassergehalt viel schwerer und pappiger war.
    Mittlere, durchgängige Schneedeckentage

    Blicken wir beim Thema Schneehöhen und Tage mit durchgängiger Schneedecke auf die mittleren Schneedeckentage viel weiter zurück werden Klimaänderungen deutlich. Eine Messreihe von 1889 bis 1896, also einen Beobachtungszeitraum von nur acht Jahren, an den Orten Altastenberg im Sauerland und Münster zeigt:
    Altastenberg: Dez. 24,4 Tg; Jan. 20,6 Tg; Feb. 22,9 Tg; März 19,6 Tage. In Münster: Dez. 4,4 Tg; Jan. 13,5 Tg; Feb. 7,6 Tg; März 3,8 Tage.
    Die längste Periode einer durchgängigen Schneedecke von mindestens 1 cm: Altastenberg vom 16.12.1894-9.4.1895 = 115 Tage. Und in Münster: 27.11.1890-26.1.1891 = 61 Tage.
    Der kalte und schneereiche Winter 2009/10 konnte eine durchgängig hohe Anzahl an Tagen mit einer ununterbrochenen Schneedecke nicht bieten. Im Detail gab es in jenem Jahr in Ahlen folgende Tage mit durchgängiger Schneedecke: Dez. 9 Tage; Jan. 17 Tage + 7 Tage; Feb. 5 Tage + 13 Tage. Diese Zahlen können jedoch nicht einfach nach der Definition oben addiert werden, weil schneelose Tage zwischendurch auftraten. Wäre sonst eine Summe von 51 Tagen geworden. Die Schneehöhen 2010: Dez. 6 cm, Jan. 8,5 cm, und Feb. 10 cm.
    Was die Schneehöhen für den Februar 2021 mit 15 bis 30 cm in unserer Region betrifft, ist das Ereignis teilweise vergleichbar mit der Zeitreihe 1889 bis 1896. Denn die höchsten Schneehöhen in Münster waren damals: Dez. 15 cm, Jan. 26 cm, Feb. 18 cm und sogar im März 12 cm. Der Ausnahme-Winter 1978/79 bot übrigens im Kreis WAF nicht so hohe Schneehöhen in der Fläche wie in diesem Februar 2021. Die damaligen Schneehöhen pendelten zwischen 9 und 18 cm. Je weiter nach Osten und Norden allerdings wuchs die Höhe auf 30 und 45 cm. Die anhaltende Sturmlage und der lang anhaltende sehr strenge Frost sorgten damals für viel höhere Schneeverwehungen. Das machte die Schneehöhenmessung natürlich schwierig. Zudem lag darunter eine dicke Eisschicht, die durch zuvor fallenden Eisregen gebildet wurde. Flächendeckend trat sehr strenger Nachtfrost von -11 bis -22 Grad C an neun Tagen am Stück auf. Die Verkehrsprobleme damals waren ähnlich, doch es gab deutlich weniger Autos und die Technik war noch eine andere.

    Günter Voßwinkel, 09.03.2021
  • Grundwasservorräte sinken durch hohe Verbräuche: Zeitweise trockene Grundwasserspiegel - die trockene Klimavariable zeigt rasche Wirkung in der Region

  • Klimaschutzgesetzt Anno 2010 geht ins Altpapier
  • Politik und Wirtschaft werden auf Artenschutz und Nachhaltigkeit durchleuchtet

    gue Das Klimaschutzgesetz des Bundes wurde Ende April 2021 durch das Bundesverfassungsgericht gekippt - das hat massive Auswirkungen auf regionale Klimaschutzprogramme. Bei dieser Sorglosigkeit auf diesem Gebiet hat die noch amtierende Bundesregierung in 16 Jahren ein Armutszeugnis mit dessen Gleichgültigkeit abgegeben und nicht zum Wohle des Volkes gehandelt.

    Innerhalb der Gesellschaft sehen das immer mehr Menschen aller Altersklassen mit Besorgnis, sie haben Zukunftssorgen durch die weitere Klimaänderung, das Artensterben und den damit verknüpften zukünftigen Lebensbedingungen. Denn der Mensch steht seit zirka 300 000 Jahren trotz seiner Ausrottung vieler Tierarten in Beziehung mit dem Naturgeflecht. Bei der Covid-19-Pandemie hat die Wissenschaft durch die neuen Gefahren gelotst, nicht die Politik. Deshalb kommt es bei der politischen Ausrichtung demnächst zur Nagelprobe - erst einmal nur politisch betrachtet. Und die Wissenschaft warnt seit langem massiv!

    ´ G. Voßwinkel Renaturierung der Werse, das fast komplette Ausräumen der Natur im Stadtpark hat viele Tierarten vertrieben und getötet, weil deren Nische und Lebensraum nicht mehr existiert. Da gilt es hier nichts zu verschweigen! Das fortschreitende versiegeln in unserer Stadt sind weitere Ausräumprozesse, das zeigt sich an jeder Ecke: Steingärten und Betonplatten versiegeln Flächen vor und hinter den Neubaugebieten. Anwachsende Parkplatzflächen erweitern die Liste der Versiegelung. Auf tausenden von Quadratmetern ist in unserer Stadt damit kein Tierleben mehr möglich, auch im Boden nicht! Argumente für Hochgaragen und gegen Einfamilienhäuser. Monokulturen in der Landwirtschaft mit auf den Agrarflächen verteilten, wenig erforschten Pestiziden und Kunstdüngern haben die Böden vergiftet und ausgelaugt -Neonicotinoide, Glyphosat etc. als Stichworte: Studien zu Imidacloprid brachten deutliche Hinweise auf eine Anreicherung und dauerhafte Präsenz im Boden- Auf diesen Agrarflächen wurden die Vogelbestände von 1980 bis 2016 um 34 Prozent vernichtet. Zum Teil gehen die Verluste wie beim Kiebitz seit 1992 sogar auf 88 Prozent hinauf! Zuvor gab es ein fast unbemerktes massives Insektensterben mit 60 bis 70 Prozent Schwund der Biomasse seit dem Jahr 2009. Konventionelle Landwirtschaft und unser Lebensstil der Ausbeutung muss ein Ende haben!

    G. Voßwinkel Auch innerhalb unserer Stadt graben wir uns langfristig unser eigenes Grab: Die Zunahme an versiegelten Siedlungs- und Verkehrsflächen hat laut Umweltbundesamt im Jahr 2018 bundesweit um 65 % zugenommen. Dieses Schema Anno 1975 muss enden! Heizt sich Grasland im Sonnenschein zur Mittagszeit auf zirka 32 Grad Celsius auf, sind es beim Beton schon 38 Grad C und beim Asphalt sogar 47 Grad C. Dieser Anstieg schlägt sich im Stadtklima nieder, zusätzlich zur Klimaerwärmung durch den Co²-Ausstoss. Seit 1995 erfasse ich das Klima in Ahlen. Ich stelle eine Erhöhung der Jahresmitteltemperatur im Zeitraum 1995 bis 2020 um 1,4 Grad Kelvin [Kelvin für Differenzen mit Schrittweite Grad Celsius) fest, bezogen auf die gültige Referenzreihe aus dem Zeitraum 1961-1990.

    Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Mein Kreuz und das vieler anderer Mitmenschen wird bei den kommenden Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen bei der Partei gesetzt, wo der eindeutige Mentalitätswechsel erkennbar und die Umstellung zu einem bedeutend nachhaltigen Klima- und Artenschutz im Parteiprogramm festgeschrieben ist. Das geschieht nicht in Hinterzimmern. Sowohl auf Bundes-, Landes- und Regionalebene erwarte ich ein zeitnahes Verbot von Bodenversiegelung- und -vergiftung der Agrar-, Siedlungs- und Verkehrsflächen im Flächennutzungsplan mithilfe des Bundes-Bodenschutzgesetzes. Ich erwarte Antworten lokaler Parteien, der Verwaltung und dem Rat dieser Stadt zu diesen Forderungen - denn dass Klimaschutzgesetzt Anno 2010 ergo Mai 2021 ist ja nun für die Altpapiertonne.

    - ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 20.05.2021

    © 2018 klimakroete.de, G. Voßwinkel