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klimakroete.de seit 1996 präsentiert von Günter Voßwinkel
Wetter Ahlen
©METEOMEDIA ![]() Pattenmeicheln 18:30 Uhr: Temp. 13,3°; relF. 93%; LDruck 1012,4 hPa\; TMax 14,6°; TMin 10,0°; BoMin 9,2°; RR 2,9 l/m²; Wind: WNW 1/2 Bft; Wetter: Regenschauer; Himmel: 8/8 Cu med 2/8 Sc str 6/8 |
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Und hier nun der Wetterrückblick für September 2025 in Ahlen/Westf... Beobachtungen, besondere Ereignisse und steuernde Großwetterlagen bieten Hintergrundwissen:
gue Einen recht wechselhaften Wettercharakter bot uns der September 2025. Eine Amplitude der Temperatur mal über, mal unter der Klimamitteltemperatur 1994-2023
hinterließ ein Gefühl eines doch zeitweise recht kühlen letzten Sommermonats. Tatsächlich bot der September nur zwei sommerliche Spitzen; In der ersten Woche zwischen
26 und 28 Grad C. Ursache war um den 6. das Zwischenhoch „Nina“ über Deutschland und der in 500 Hekto-Pascal stützende Höhenrücken, der sich vom westlichen Mittelmeer
nach Deutschland streckte. Die zweite, heißere Spitze bot am 19. und 20. nochmals hochsommerliches Wetter. Der Spitzenwert betrug am 20. 31,3 Grad C in zwei Meter Höhe.
Dieses sommerliche Highlight war mit einem kräftigen Höhenkeil über Deutschland verbunden. Dieser gehörte zu einem Höhenhoch über dem Mittelmeer und Nordwestafrika.
Am Boden war das Hoch „Oldenburgia“ über Süddeutschland und dem Alpenraum verortet. Zusätzlich unterstütze ein positiv geneigter Höhen- und Bodentrog, der sich von Skandinavien
bis in die Biskaya aufgestellt hatte, den Warmlufttransport. So konnten in T850 vielfach 18 bis 19 Grad C gemessen werden.
Doch mit Durchgang der Kaltfront des Tiefs „Bernward“ am 21. und dem langsam folgenden Höhentrog folgte eine rapide Abkühlung. So betrug das Maximum am 23. nur 18,4 Grad C im
Kleingarten. Mit dem Durchschwenken des Höhentroges ging ein Abtropfprozess über Zentralfrankreich einher. Das resultierende Cut-Off Tief drehte bis zum 26. über diesem
Sektor seine Kreise. Derweil erfolgte an dessen Nordabdachung vom Seegebiet vor Irland die Ausbildung eines neuen Höhenkeil, der sich mit abgeschlossener Hochzelle in 500 hPa
am 24. über der Nordsee abbildete und später nach Südskandinavien und in die Ostsee zog. Am Boden etablierte sich über England das Hoch „Petralilly“, das für einen langen
Zeitstrahl die Wetterkarten prägen sollte. An der Südseite war mit dem Höhentief über Frankreich ein Tief über den Mittelmeeranrainerstaaten verbunden. Hier traten zum
Teil unwetterartige Regenfälle mit akkumulierten Summen von 100 bis 150 l/m² innerhalb von 24 Stunden auf. Über dem Münsterland sorgte diese klassische High-over-Low-Lage
für eine ziemlich kühle und trockene Ostwetterlage. Herbstliche Temperaturen teils unter 12 Grad C in der Spitze wurden uns geboten. In der Nacht zum 23. ging es im Kleingarten
auf 5,3 Grad C in zwei Meter mit der Lufttemperatur runter.
Zur Monatsmitte mit „Zack“ ergiebiger Regen
Die höchste Regenmenge war vom. 14 auf den 15. in Zusammenhang mit dem Tief „Zack“ über Schottland verbrunden. Mit seinem Weg in die nördliche Ostsee gab es innerhalb von 48 Stunden
rund 20 l/m² Regen im Kleingarten. Trotzdem sorgte das Fieberwasser des atlantischen Ozeans für Höchstwerte um 21 Grad C.
Für den Monat September ergaben sich im Kleingarten folgende Durchschnittswerte: Tagesmitteltemperatur 15,3 Grad C. Die Abweichung zum Klimamittel 1994-2023 betrug +0,2 Grad Kelvin.
Aus dem gültigen Referenzwert 1961-90 ergibt sich eine Abweichung von +1,3 Grad Kelvin. Die mittlere Höchsttemperatur lag im Kleingarten bei 21,1 Grad C. Das mittlere Minimum
betrug in zwei Metern Höhe 12,0 Grad C. Die relative Luftfeuchtigkeit erreichte einen Mittelwert von 78%. Der mittlere Luftdruck über NormalNull betrug 1015,8 Hekto-Pascal. Bei
der Regenmenge konnte ich eine Summe von 52,5 l/m² festhalten. Damit war der September mit 77 Prozent zur langjährigen Durchschnittsmenge zu trocken ausgefallen. |
gue
Da ich offensichtlich Aufgrund meiner vielfältigen naturwissenschaftlichen Neigungen und meinem häufigen Radfahren die Veränderungen in Flur und Fauna immer im Fokus habe ist mir
der Beginn der Instandsetzung des Werse-Radwegs zur Monatsmitte nicht entgangen. Ich greife nicht immer zur Tastatur, um bei Beschädigungen des naturnahen Raumes den Verursachern
die gelbe oder rote Karte entgegenzuhalten. Jedoch war für mich bei dieser Baumaßnahe klar: Einen Bericht an den heimischen Zeitungsverlag und meinen Hinweis über das
Online-Meldeformular der "ahlen.de" für wilde Müllkippen. Was hatte ich dort feststellen müssen: Der Anteil der entfernten Oberschicht aus Dolomitsand und einem Anteil
von vielleicht 15 % Grasnarbe und Boden wurden rechts und links des Werseweg in die Werseaue und angrenzenden Büschen entsorgt. Für mich war dieses Handeln eine Art
billige Schuttentsorgung und zudem ein ganz schlechtes Vorbild für die Öffentlichkeit wie man mit Müll umgeht. Für mich war dies Bauschutt! Nun, der Bericht dazu ist
am Donnerstag in den "Westfälischen Nachtrichten" abgedruckt worden. In meinem Umfeld erhielt ich über meine Funktion als handelnder "Wächter" unterstützende Reaktionen.
Die Antwort auf meine Einwände über das Online-Formular war ernüchternd. Nach Meinung des dort zuständigen Bauleiters der Stadt Ahlen Herrn Baigar sei "…das Material
Fachgerecht nach Bodenschutzverordnung seitlich zu lagern. … Es handelt sich hierbei um Grasnarben sowie Boden und kein "Bauschutt" wie von Ihnen vermutet. …"
Diese falsche Auffassung der Sachlage von Herrn Baigar hatte mich einen Tag später veranlasst die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Warendorf wegen dieser Angelegenheit zu
kontaktieren. Mit der Beschreibung des Falls und der Örtlichkeit bekam ich zwei Tage später, am 19.03.2024, die Antwort der Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde, Frau
Puppe: "Guten Tag Herr Voßwinkel, ich habe die Gemeinde darauf hingewiesen, dass der Dolomitsand zukünftig entsprechend zu entsorgen ist. …" Diese Antwort zeigt doch,
dass die Angelegenheit nicht so ordnungsgemäß erledigt wird wie von Herrn Baigar von der Stadt Ahlen glauben machen wollte. Grobe Ordnungswidrigkeiten wie die illegale
Entsorgung von Bauschutt können hohe Geldbußen nach sich ziehen. Ein Sonderbericht der Europäischen Union gibt hier die Richtlinie des Verursacherprinzips heraus: Der
Verursacher von Umweltschäden hat die entsprechenden Kosten zu tragen einschließlich der Kosten für Maßnahmen zur Beseitigung der verursachten Schäden. Ich meinerseits
werde mir jedenfalls bei der nächsten, nicht fachgerecht stattfindenden Instandsetzung dieses und ähnlicher Radwege entsprechende weitere Schritte vorbehalten.
- ©klimakroete.de – Günter Voßwinkel - 23.03.2024
gue